Unterstützte Kommunikation

Unterstützte Kommunikation an der KGHS

Durch gezielte Hilfen kann Kommunikation im Alltag intensiviert und verbessert werden.

"Unterstützte Kommunikation (UK) muss die individuelle Art zu kommunizieren nicht ersetzen, sondern kann sie ergänzen und unterstützen. Dabei können Rituale und Routinen einen sozialen Rahmen bieten, der zur Kommunikation anregt und motiviert. Durch den Einsatz von Gebärden, Objekten, grafischen Symbolen oder technischen Hilfen kann die Kommunikation im Alltag intensiviert und verbessert werden."

Abgerufen am 14.10.2022: Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V.: »Unterstützte Kommunikation«.
Link: Über UK - Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation (gesellschaft-uk.org)

An der Karl-Georg-Haldenwang- Schule begegnen wir Kindern und Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Gründen in ihrer Kommunikationsfähigkeit erheblich eingeschränkt sind. Aus dieser Tatsache erwächst als wichtige Aufgabe, individuell geeignete Kommunikationshilfen zu erproben, anzubahnen und angemessene Ersatz- und Ergänzungssysteme als Hilfe zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben anzubieten. Es handelt sich dabei jedoch nicht um das Angebot einer isolierten Technik. Dahinter verbirgt sich vielmehr ein Menschenbild, das Kommunikation als ein Grundbedürfnis und Grundrecht aller Menschen beinhaltet. So können durch ergänzende Kommunikationsmethoden die Ausdrucksmöglichkeiten unterstützt werden (Unterstützte Kommunikation).

Unterstützte Kommunikation

Grundlage für die Entscheidung, welche Kommunikationsform geeignet ist, stellt die zuvor durchgeführte Diagnostik und Erprobung unterschiedlicher Kommunikationshilfen dar.

Wichtig bei der Auswahl der Kommunikationshilfe ist die Festlegung der Gebärden- und Symbolsprache, so dass über die gesamte Schulzeit mit einem einheitlichen System gearbeitet wird sowie, dass UK nicht auf Stunden der Einzelförderung beschränkt wird, sondern selbstverständlicher Bestandteil des Alltags (nicht nur des Unterrichts) werden muss.

Standards für die Förderung mit UK

In der Karl-Georg-Haldenwang-Schule wurden Standards für die Förderung mit UK im Unterricht festgelegt, welche hier dargestellt werden.

 

1. Gebärden und Handzeichen

nach Gebärdensammlung „Schau doch meine Hände an“ und Handzeichensystem mit lautunterstützenden Gebärden.

Gebärdensammlung „Schau doch meine Hände an“
Gebärdensammlung
Handzeichensystem
Handzeichensystem

2. Bild- und Zeichensysteme

nach Symbolsammlungen Boardmaker und Metacom
Schwerpunktmäßig wird in folgenden Arbeitsbereichen damit gearbeitet:

  1. Orientierung im Alltag schaffen
  2. Teilhabe durch Gezieltes Auswählen
  3. Symbolbasierte Unterrichtsmaterialien
Visualisierung von Abläufen
Visualisierung von Abläufen
Gezieltes Auswählen von Essen/ Trinken
Gezieltes Auswählen von Essen/ Trinken
Unterrichtsmaterialien
Unterrichtsmaterialien

3. ICH-Bücher

Das ICH-Buch ist eine Methode aus der Unterstützten Kommunikation, bei der Kommunikationsbücher als Informationsquelle für Bezugspersonen gemeinsam mit den Schüler*innen entwickelt werden.

4. Hilfsmittel

elektronische (Ipad, Talker, … ) und analoge Hilfsmittel (Bildkarten, …)

Taster
Taster
elektr. Hilfsmittel
elektr. Hilfsmittel

5. FC - Gestützte Kommunikation

Gestützte Kommunikation (auch FC) gehört zur Gesamtkonzeption „Unterstützte Kommunikation“ der Karl-Georg-Haldenwang-Schule. Jede*r Schüler*in, die/der ohne Stütze mit Hilfe anderer Mittel handeln und kommunizieren kann, sollte dies lernen und praktizieren.
Die Anbahnung und Weiterführung von FC muss verlässlich und kontinuierlich sein.

Um die Gefahr der Abhängigkeit zwischen Schüler*in und Stützpersonen so weit wie möglich zu vermeiden, ist es darum vereinbartes Ziel, die Stütze so weit wie möglich zu reduzieren und auszublenden. Kontinuierliches Unabhängigkeitstraining ist fester Bestandteil in der Anwendung von FC.